Berufung alleine reicht nicht

Warum Klarheit nur der Anfang ist

Wenn du hier gelandet bist, spürst du – wie viele andere Menschen, die schon eine Weile im Berufsleben stehen – da ist noch mehr. Mehr Leben, mehr Sinn, mehr du selbst sein.

Du möchtest nicht nur funktionieren, arbeiten, Geld verdienen und anerkannt sein. Du sehnst dich nach Tiefe. Vielleicht hast du Ideen von dem, was du machen möchtest und du fragst dich, was deine wahre Berufung ist.

Berufung ist ein Weg, kein Ziel

Deine Berufung beginnt mit der Entscheidung, dich selbst besser kennenzulernen:

Was begeistert dich? Was machst du gern? Wofür interessierst du dich? In welcher Umgebung blühst du auf? Wie sieht dein ideales Leben aus?

All das sind Hinweise auf deinen inneren Kern – auf das, was dich ausmacht und was du in die Welt bringen möchtest.

In einem klassischen Karrierecoaching oder Coaching für berufliche Neuorientierung geht es oft darum, den nächsten beruflichen Schritt zu definieren und ein Bild vom idealen Job zu entwerfen. Mein Berufungscoaching geht tiefer. Mir ist wichtig, dass meine Coachees ihre Berufung benennen können. Nach einem fundierten Analyseprozess bringen wir sie auf den Punkt. Das kann zum Beispiel so klingen: „Vielfalt leben – mit alter Weisheit neue Welten gestalten – Menschen intuitiv in ihrer Entwicklung unterstützen.“

Diese Formulierung wird zum inneren Kompass. Deine Berufung zieht sich wie ein roter Faden durch deine Erfahrungen, Wünsche und Sehnsüchte.

Darüber hinaus geht es darum, ein stimmiges Gesamtbild deiner beruflichen und persönlichen Zukunft zu entwickeln, eine Vision, die dich antreibt und motiviert.

Es macht einen großen Unterschied, ob du einfach nur „einen Stein bearbeitest“ – oder ob du weißt, dass aus diesem Stein eine Kathedrale entstehen soll.

Von der Erkenntnis zum Tun

Aber: Klarheit und eine Vision allein reichen nicht!

Weshalb? Weil es sich anfühlen kann, als würdest du einen Traumurlaub planen – ohne eine Ahnung zu haben, wie du ihn je realisieren sollst. Zwischen dem, was du willst, und dem, wo du gerade stehst, liegt oft ein Graben – gefüllt mit Zweifeln, Ängsten und Unsicherheit.

Deine Berufung liegt meist jenseits deiner Komfortzone. Sie fordert dich heraus, neue Wege zu gehen – was oft Unbehagen auslöst. Von deinem jetzigen Standpunkt aus wirkt deine Vision vielleicht wie ein ferner Ort: erstrebenswert, aber unerreichbar.

Du musst nicht alles umkrempeln – aber du darfst losgehen

Berufung bedeutet nicht, dass du morgen deinen Job kündigen oder dein Leben komplett verändern musst. Du darfst deinen Weg in deinem Tempo gehen – angepasst an deine Lebensrealität.

Wichtig ist nur: den Fokus ausrichten und den ersten Schritt machen. Stell‘ dir vor, wo du in fünf Jahren stehen kannst, wenn du heute beginnst – in kleinen, machbaren Schritten.

Ohne Bewegung bleibst du, wo du bist. Deine Berufung ist auch dazu da, dass du dein Potenzial nutzt- und am Ende sagen kannst: „Es lief nicht alles perfekt, aber ich bin meinen Weg mit Freude gegangen.“

Und vielleicht kannst du damit auch anderen helfen. Einer meiner Mentoren pflegt zu sagen: „The world needs you.“

Erwecke deine Vision zum Leben – zum Beispiel durch Visualisierungen oder einen „Mind Movie“. Daraus lassen sich kurz-, mittel- und langfristige Ziele ableiten. Kurzfristig könnte bedeuten, erste Ideen neben deinem aktuellen Job zu testen. Langfristig vielleicht: ein eigenes Business aufbauen und ein selbstbestimmtes Leben in Naturnähe führen.

Was zählt, ist Bewegung. Ein Schritt – und dann der nächste.

Was dich aufhält – und wie du weiterkommst

Natürlich gibt es Gründe, die dich bremsen – aber die meisten davon liegen in dir selbst.

  1. Angst vor Ablehnung und Veränderung: Neue Wege zu gehen bedeutet oft, alte Rollen zu verlassen. Vielleicht hast du Angst, Erwartungen von Familie, Freund:innen und Kolleg:innen zu enttäuschen. Diese Angst in menschlich – und du bist nicht allein damit.
  2. Zweifel an dir selbst: „Ich kann das nicht.“ – „Ich bin (noch) nicht gut genug.“ Solche Gedanken wirken oft unbewusst und sabotierend. Beobachte einmal, was du über dich und deine Berufung denkst. Ist das wirklich wahr?
  3. Dein Gehirn liebt Sicherheit: Veränderung bedeutet Unsicherheit – und genau das versucht dein Gehirn zu vermeiden. Der evolutionär alte Teil deines Gehirns – des Reptiliengehirn – springt an und ruft: „Gefahr! Bleib, wo du bist!“

Deshalb fühlt sich Veränderung manchmal wie ein innerer Kampf an – obwohl sie dich in Wahrheit mehr du dir selbst führt.

Der erste Schritt ist, diese Blockaden wahrzunehmen und ernst zu nehmen.

Was ist dir wichtiger: deine Komfortzone und das Bekannte oder ein erfülltes Leben, in dem du deine Energie und Potenzial für das verwendest, was dich wirklich erfüllt?

Du brauchst keine zehn Weiterbildungen. Du musst nicht perfekt sein. Unperfekt ist das neue perfekt. Und du darfst wissen: „You can always redecide.“

Vom Luftschloss zur gelebten Vision

Hier sind fünf Impulse, wie du deine Berufung Schritt für Schritt verwirklichst:

  1. Finde deinen inneren Kompass: Wenn du weißt, was dich begeistert, findest du auch in herausfordernden Zeiten Orientierung. Analysiere deine Erfahrungen, Interessen und Ideen und beziehe deine Intuition mit ein. Damit machst du deinen Kern sichtbar.
  2. Entwickle eine Vision, die dich inspiriert: Goehte sagte: „Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen.“ Erlaube dir, groß zu träumen. Deine Vision soll dich innerlich berühren – und ruhig ein bisschen nervös machen.
  3. Geh kleine Schritte – aber geh los: Du musst nicht alles auf einmal schaffen: Du willst Coach werden? Biete Freund:innen Testcoachings an. Du hast eine Produktidee? Sprich mit potenziellen Kund:innen. Du interessierst dich für einen neuen Beruf? Vernetze dich mit Menschen, die dort schon tätig sind. „A journey of a thousand miles begins with a single step.“ (Laozi)
  4. Finde ein unterstützendes Umfeld: Umgib dich mit Menschen, die selbst Träume und Visionen verfolgen. Ihr könnt euch gegenseitig inspirieren und stärken – in Online-Communities, Workshops oder Netzwerktreffen vor Ort. Hol‘ dir gegebenenfalls Unterstützung von einem Coach.
  5. Übernimm´ Verantwortung für dein Leben: Niemand wird dir deine Berufung „servieren“. Auch wenn es bei anderen leicht aussieht – hinter erfüllten Lebenswegen stecken meist Arbeit, Zweifel, Scheitern, Lernen – und Dranbleiben.

The only place where success comes before work is in the dictionary.“ (Vince Lombardi) 😉

Fazit: Berufung braucht Mut – nicht Perfektion

Berufung ist kein Ziel, das du irgendwann abhaken kannst. Sie ist ein Weg – lebendig und lebenslang. Sie beginnt in dir: mit deinem Wunsch, sie zu finden und zu leben. Mit innerer Klarheit darüber, was du willst.

Sie gibt dir Richtung, Sinn – und das Gefühl, ganz du selbst zu sein.

Echte Erfüllung entsteht, wenn du dich auf den Weg machst. Schritt für Schritt. Dafür brauchst du nicht alles wissen oder können. Du brauchst nicht perfekt sein.

Im Beginnen und Dranbleiben liegt die Magie.

Denn deine Berufung ist nicht dafür da, ein schöner Gedanke zu bleiben. Sie ist da, um gelebt zu werden – und im besten Fall die Welt ein Stück „reicher“ zu machen

Möchtest du deine Berufung entdecken – und ins Tun kommen? Dann melde dich gerne bei mir. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf deine Erfahrungen, Träume und Potenziale – und entwickeln eine umsetzbare Strategie, wie du sie verwirklichst.

Lebe deine Einzigartigkeit.